Inhaltsangabe: 1001 Arabian Eyes
Synopsis
«1001 Arabien Eyes» zeigt den Traum von Mahmoud, einem Gefangenen auf der US Basis in Guantanamo. Durch Träume entflieht er der Zeitlosigkeit des Gefängnisses.
Er träumt von einer Wohngemeinschaft in Hamburg, deren drei Bewohner wie er in einer Zeitlosigkeit gefangen sind. Sie leben als Gefangene der Gegenwart in einer geschichtsfreien Zone, ihre Gedanken und Emotionen werden kontrolliert vom globalen Informationskanal „New News Now“. Oberflächlich gesehen scheinen alle glücklich und zufrieden, doch innerlich hat jede Figur mit gewaltigen Problemen zu kämpfen, aber niemand ist in der Lage, sich den anderen zu öffnen und mitzuteilen.
Das alltägliche Leben der WG-Bewohner wird durch den Einzug von Mahmoud – dem Moslem, der nicht hineinpasst – durcheinandergebracht. Sie verdächtigen Mahmoud, ein Schläfer zu sein, der in ihrem Keller eine Bombe baut. Stattdessen stellt sich heraus, dass Mahmoud eine Wells´sche Zeitmaschine konstruiert und sie auf eine Reise durch die Geschichte mitnehmen will. Gemeinsam reisen sie durch die Zeit und erleben mit Mahmoud die Kreuzzüge des Mittelalters.
Wieder zurück in ihrer WG lehnen sie es ab, in den Alltagstrott zurückzukehren und fordern „New News Now“ und ihre Vertreter zu einem furiosen Kampf um die Wahrheit heraus. Ihre Kampfstrategie lautet: Aus der Vergangenheit lernen, um die Gegenwart zu verstehen und die Zukunft zu verändern.
Dokumentartheater als Inszenierung des Medienalltags
Nach «Die Geschichte von Oily Fossile» und «Fugitive Television» ist «1001 Arabian Eyes» der dritte Teil einer Trilogie, die sich mit der aktuellen Thematik des globalen 'Krieges gegen den Terror' beschäftigt. Während der erste Teil die ökonomischen Faktoren der Kontrolle über die Ölreserven, der zweite Teil das Verhältnis von Medien- und Kriegsmaschinerie untersucht, beschäftigt sich der dritte Teil mit dem Thema Religion und Islamophobie.
G8 6B arbeiten mit dem Verfahren der «Living Newspaper Technique», die darin besteht, Stücke aus Formen und Inhalten des Medienalltags der Zuschauer zusammenzusetzen. Dabei geht es dem Regisseur Ahmed Shah nicht um eine abstrakte Mediencollage, vielmehr versucht er, den trockenen Fakten einer wissenschaftlichen Abhandlung oder einem rein informativen Zeitungsartikel, Anschaulichkeit zu verleihen und in einen größeren Zusammenhang zu stellen.
Durch den veränderten Kontext, in dem der Zuschauer ihm bekannte Inhalte wiederfindet, wird die Absurdität der Wirklichkeit deutlich, intellektuelle Konstrukte werden zu einer Existenzgröße, einer erfahrbaren Realität.
In «1001 Arabian Eyes», wird das interdependente Verhältnis zwischen Krieg und Religion thematisiert und dem Zuschauer in Form von Comics, Fernsehreportagen und O-Tönen präsentiert. Jedoch geht Ahmed Shah, Regisseur und Autor, in diesem Stück über eine rein politische Problematisierung hinaus, indem er seine Figuren individuelle psychologische Prozesse durchlaufen läßt. Die Zeitreise ist nicht nur anschaulicher Lern- und Erkenntnisprozess auf geschichtlicher und gesellschaftlicher Ebene, sondern auch eine Suche nach der Bedeutung des einzelnen Individuums. Die Stärkung, die das Subjekt durch diesen Prozess erfährt, läßt es seine wahren individuellen Bedürfnisse erkennen. Erst durch Selbsterkenntnis ist das Individuum in der Lage, überindividuelle Zusammenhänge zu verstehen. Der Einzelne wird in diesem Stück aus der Anonymität herausgehoben, der Einfluß, den das Subjekt auf den Verlauf der Geschichte nimmt, gestärkt.
Trotz der Ernsthaftigkeit der in «1001 Arabian Eyes» behandelten Themen, gleitet das Stück nie ins Pathetische, vielmehr wird mit viel Humor erzählt, spielerisch werden populäre Formen wie Comics mit ernsthaften Themen verknüpft. Denn G8 6B wollen an die Stelle des rein intellektuellen, abstrakten Theaters, ein „demokratisches“, verständliches, unterhaltsames und politisches Theater setzen.
«1001 Arabien Eyes» zeigt den Traum von Mahmoud, einem Gefangenen auf der US Basis in Guantanamo. Durch Träume entflieht er der Zeitlosigkeit des Gefängnisses.
Er träumt von einer Wohngemeinschaft in Hamburg, deren drei Bewohner wie er in einer Zeitlosigkeit gefangen sind. Sie leben als Gefangene der Gegenwart in einer geschichtsfreien Zone, ihre Gedanken und Emotionen werden kontrolliert vom globalen Informationskanal „New News Now“. Oberflächlich gesehen scheinen alle glücklich und zufrieden, doch innerlich hat jede Figur mit gewaltigen Problemen zu kämpfen, aber niemand ist in der Lage, sich den anderen zu öffnen und mitzuteilen.
Das alltägliche Leben der WG-Bewohner wird durch den Einzug von Mahmoud – dem Moslem, der nicht hineinpasst – durcheinandergebracht. Sie verdächtigen Mahmoud, ein Schläfer zu sein, der in ihrem Keller eine Bombe baut. Stattdessen stellt sich heraus, dass Mahmoud eine Wells´sche Zeitmaschine konstruiert und sie auf eine Reise durch die Geschichte mitnehmen will. Gemeinsam reisen sie durch die Zeit und erleben mit Mahmoud die Kreuzzüge des Mittelalters.
Wieder zurück in ihrer WG lehnen sie es ab, in den Alltagstrott zurückzukehren und fordern „New News Now“ und ihre Vertreter zu einem furiosen Kampf um die Wahrheit heraus. Ihre Kampfstrategie lautet: Aus der Vergangenheit lernen, um die Gegenwart zu verstehen und die Zukunft zu verändern.
Dokumentartheater als Inszenierung des Medienalltags
Nach «Die Geschichte von Oily Fossile» und «Fugitive Television» ist «1001 Arabian Eyes» der dritte Teil einer Trilogie, die sich mit der aktuellen Thematik des globalen 'Krieges gegen den Terror' beschäftigt. Während der erste Teil die ökonomischen Faktoren der Kontrolle über die Ölreserven, der zweite Teil das Verhältnis von Medien- und Kriegsmaschinerie untersucht, beschäftigt sich der dritte Teil mit dem Thema Religion und Islamophobie.
G8 6B arbeiten mit dem Verfahren der «Living Newspaper Technique», die darin besteht, Stücke aus Formen und Inhalten des Medienalltags der Zuschauer zusammenzusetzen. Dabei geht es dem Regisseur Ahmed Shah nicht um eine abstrakte Mediencollage, vielmehr versucht er, den trockenen Fakten einer wissenschaftlichen Abhandlung oder einem rein informativen Zeitungsartikel, Anschaulichkeit zu verleihen und in einen größeren Zusammenhang zu stellen.
Durch den veränderten Kontext, in dem der Zuschauer ihm bekannte Inhalte wiederfindet, wird die Absurdität der Wirklichkeit deutlich, intellektuelle Konstrukte werden zu einer Existenzgröße, einer erfahrbaren Realität.
In «1001 Arabian Eyes», wird das interdependente Verhältnis zwischen Krieg und Religion thematisiert und dem Zuschauer in Form von Comics, Fernsehreportagen und O-Tönen präsentiert. Jedoch geht Ahmed Shah, Regisseur und Autor, in diesem Stück über eine rein politische Problematisierung hinaus, indem er seine Figuren individuelle psychologische Prozesse durchlaufen läßt. Die Zeitreise ist nicht nur anschaulicher Lern- und Erkenntnisprozess auf geschichtlicher und gesellschaftlicher Ebene, sondern auch eine Suche nach der Bedeutung des einzelnen Individuums. Die Stärkung, die das Subjekt durch diesen Prozess erfährt, läßt es seine wahren individuellen Bedürfnisse erkennen. Erst durch Selbsterkenntnis ist das Individuum in der Lage, überindividuelle Zusammenhänge zu verstehen. Der Einzelne wird in diesem Stück aus der Anonymität herausgehoben, der Einfluß, den das Subjekt auf den Verlauf der Geschichte nimmt, gestärkt.
Trotz der Ernsthaftigkeit der in «1001 Arabian Eyes» behandelten Themen, gleitet das Stück nie ins Pathetische, vielmehr wird mit viel Humor erzählt, spielerisch werden populäre Formen wie Comics mit ernsthaften Themen verknüpft. Denn G8 6B wollen an die Stelle des rein intellektuellen, abstrakten Theaters, ein „demokratisches“, verständliches, unterhaltsames und politisches Theater setzen.
atilio - 1. Mär, 19:50
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
www.brainsold.com - 12. Aug, 18:47
Ganz tollet theaterstück!
besonders die Grafiken gefallen mir super.. wäre zu schön gewesen wenn ich nochmal was von euch gehört hätte nachdem ihr sie hattet ;)
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